Fukushima Jahrestag: LINKE warnt vor Atommülltransporten über Hammer Stadtgebiet

Presse

„Am 11. März 2011 begann die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukishima, deren Folgen bis heute andauern und uns mahnen, den Atomausstieg in Deutschland endlich umzusetzen. Die beim angeblichen Atomausstieg „vergessenen“ Uranfabriken in Gronau und Lingen müssen endlich geschlossen werden“, erklärt Florian Meyer, Geschäftsführer DIE LINKE Hamm und Mitglied im Umweltausschuss.

Das betreffe auch unmittelbar die Menschen in Hamm, so Meyer. Denn seit einigen Monaten rollen wieder die Atommülltransporte des Betreibers der Urananreicherungsanlage in Gronau durch das Hammer Stadtgebiet. Meyer: “Für die Umwelt, für den Frieden und für die Sicherheit der Menschen muss dieser unverantwortliche Export von Atommüll sofort gestoppt werden. Nicht ohne Grund, wurde diese Praxis der Billigentsorgung bereits vor Jahren wegen erheblicher Sicherheitsbedenken gestoppt.” 

Im Frühjahr 2019 hatte die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD gemeinsam mit der FDP und der AfD einen entsprechenden Antrag für die Stilllegung der Uranfabriken der Fraktion DIE LINKE im Bundestag abgelehnt. “So ermöglichen Uranbrennstoffe aus Deutschland den Betrieb von ungefähr einem Drittel der Kernkraftwerke weltweit. Darunter auch die störanfälligen Reaktoren in Belgien, die in letzter Zeit immer wieder für Aufsehen große Verunsicherung sorgten. Die Menschen wissen, was die Bundesregierung nicht erkennen will: Atomkraft ist eine nicht beherrschbare Risikotechnologie”, ist sich Meyer sicher. 

Zudem ist die Technologie der Urananreicherung geeignet, um waffenfähiges Uran herzustellen. “Auch aus friedenspolitischer Sicht ist es längst überfällig die Atomfabriken in Deutschland dicht zu machen. Deswegen unterstützen wir, DIE LINKE, den Aufruf zum Ostermarsch Hamm, am 13. April, und rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Abrüstung zu setzen.”