Jenseits der Lippe sitzt man auf dem trockenen - LINKE fordert drittes Freibad

„Die beiden Hammer Freibäder befinden sich am südlichen Rand des Stadtgebietes, das ist für die Menschen die nördlich der Lippe wohnen, eine halbe Weltreise, verbunden mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand“ sagt Berfin Ince, Jugendpolitische Sprecherin der LINKEN in Hamm. „Die Menschen in Bockum -Hövel und Heessen fahren lieber nach Drensteinfurt oder Ahlen. Mehr als jede/r dritte Besucher*in in Drensteinfurt ist in der Stadt Hamm gemeldet.“
 

„Zwei Freibäder in einer 180 tausend Einwohner zählenden Stadt sind viel zu wenig. Das Argument der Wirtschaftlichkeit lassen wir als Linke nicht gelten. Die Stadtwerke sind eine 100 prozentige Tochter der Stadt Hamm und die Stadt steht in der Pflicht ihre Einwohner mit allen wesentlichen Gütern und Dienstleistungen zu versorgen. So etwas wird öffentliche Daseinsvorsorge genannt,“ so Berfin Ince weiter. „Der Bedarf ist da, dass wissen wir. Im vergangenen Jahr haben die Bäderbetriebe eine Verdopplung der Besucherzahlen verzeichnet. Nicht berücksichtigt sind natürlich all jene, die Aufgrund der weiten Anreise lieber in eine andere Stadt gefahren sind.“
 

„Freibäder sollten kein Luxusgut nur für reiche Städte sein. Gerade in unserer Stadt, wo sich nicht jede Familie einen Urlaub am Meer leisten kann, ist es für Viele oftmals die einzige Möglichkeit im Sommer ans Wasser zu kommen. Zudem sind Freibäder Orte der Kommunikation und insbesondere Räume, um Kindern das Schwimmen beizubringen. Das die Zahl jener Kinder, die als Nichtschwimmer gelten, weiterhin extrem ansteigt, hat auch etwas mit der geringen Dichte von Freibädern zu tun,“ schließt die LINKE Ince.