LESERBRIEF: Eine integrative Schule Für Alle

Ingrid Friedhoff-Müller

Sollte die Leiterin einer Förderschule auf einen Leserbrief, der zu dem Thema Schulpolitik und insbesondere Förderschule Stellung nimmt, nicht auch inhaltlich reagieren können statt die Leserbriefschreiberin einfach nur persönlich zu attackieren? Wenn Frau Tümmers das dreigliedrige Schulsystem der integrativen „Schule Für Alle“ vorzieht, dann möge sie doch auch bitte sagen, warum! Frau Reißner hat ihr Plädoyer für die integrative Schule immerhin mit guten Argumenten untermauert. Frau Tümmers bleibt aber selbst den Beweis für ihre Behauptung, dass allein die Förderschule in ihrer jetzigen Form, eine positive Wende in das Leben von Kindern mit besonderem Förderbedarf bringt, schuldig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sollte die Leiterin einer Förderschule auf einen Leserbrief, der zu dem Thema Schulpolitik und insbesondere Förderschule Stellung nimmt, nicht auch inhaltlich reagieren können statt die Leserbriefschreiberin einfach nur persönlich zu attackieren? Wenn Frau Tümmers das dreigliedrige Schulsystem der integrativen „Schule Für Alle“ vorzieht, dann möge sie doch auch bitte sagen, warum! Frau Reißner hat ihr Plädoyer für die integrative Schule immerhin  mit guten Argumenten untermauert. Frau Tümmers bleibt aber selbst den Beweis für ihre Behauptung, dass allein die Förderschule in ihrer jetzigen Form, eine positive Wende in das Leben von Kindern mit besonderem Förderbedarf bringt, schuldig. Recht hat Frau Tümmers natürlich damit, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf der breitesten gesellschaftlichen Unterstützung bedürfen – nur, genau das kann die Förderschule eben nicht leisten, da sie isoliert und nicht integriert. Einen Leserbrief zu dem Thema „Buchgutscheine für die besten Schüler“ hat kein/e Förderschullehrer/in im Interesse der Schüler geschrieben. Spätestens da wird überdeutlich, mit welcher Selbstverständlichkeit die Ausgrenzung von Förderschülern hier hingenommen wird. Wo bleibt der Aufschrei gegen die Missachtung der z.T. hart erkämpften Leistungen von Förderschülern bei der Prämierung mit Buchgutscheinen? Damit  wäre vielleicht so Manchem die Tendenz und elitäre Arroganz des von der FDP initiierten Spektakels bewusst geworden.

Wir brauchen eine Schule, die den individuellen Stärken und Schwächen eines jeden Schülers gerecht wird, das kann die Regelschule mit einer Klassenstärke von durchschnittlich 30 Kindern nicht leisten! Wir brauchen eine Schule, die, unabhängig von der sozialen Herkunft, jedem Kind die gleichen Bildungschancen einräumt, das kann das dreigliedrige Schulsystem nicht leisten! Und wir brauchen eine Schule, die Kinder mit besonderem Förderbedarf nicht separiert sondern integriert, das kann die Förderschule nicht leisten! Die integrative Schule für alle drängt sich da doch als Lösung auf. Dass Frau Tümmers Frau Reißner Wunschdenken vorwirft, irritiert. Sollte nicht das was wünschenswert ist, gleichsam auch zielvorgebend sein?