Berichterstattung – Massenmord in Norwegen (WA)

Alisan Sengül

Unser Mitgefühl gilt allen Opfern, allen Angehörigen und natürlich den norwegischen Bürgern und Bürgerinnen – aber auch allen Terroropfern weltweit, erklärt Alisan Sengül, Sprecher des Kreisverbandes Hamm.

Entgegen der Spekulation des vermeintlichen Terrorismus-Experten Rolf Tophoven, der bereits am 23.07.2011 in der lokalen Presse von einem Anschlag mit militantem islamistischem Hintergrund sprach, wissen wir nun: Der Täter ist – zumindest ideologisch -  der äußerst rechten Szene zuzuordnen.

Nicht nur in Norwegen, nicht nur in Europa, auch in Hamm ist Rechtsextremismus fast allgegenwärtig.  Bürgerversammlungen werden durch Polizei und Staatsschutz begleitet, Ratssitzungen durch Polizeipräsenz geschützt; Infostände in der Fußgängerzone können nur durch die Anwesenheit der Polizei durchgeführt werden, so Sengül weiter.

Wiederholt mit Pflastersteinen eingeschlagene Fensterscheiben im Büro unserer Partei, verschmierte und beschädigte Stolpersteine, regelmäßig mit faschistischen Parolen beklebte Schaufensterscheiben, mit Stahlgeschossen zertrümmerte Hinweistafeln, Aufkleber mit menschenverachtenden Inhalten auf dem PKW eines Ratsmitgliedes, kaum ein Ampel- oder Laternenmast in Hamm der nicht mit Parolen der Neonazis versehen ist. Auf dem Ostfriedhof Grabsteine beschädigt und besprüht. Auch das ist Realität in Hamm im Jahre 2011. Es sind die Biedermänner in dieser Gesellschaft, die den Brandstiftern durch wegsehen und ignorieren den nötigen Spielraum gewähren, so Sengül abschließend.