Bildungspolitischer Ausverkauf

Presse

Nach dem Ausverkauf der Kinder- und Jugendhilfe, der Privatisierung des Gesundheitssystems, begrüßt die SPD nun auch noch die angedachte private Hochschule in der Stadt Hamm.

„Grundsätzlich sind Hochschulen selbstverständlich ein enormer Gewinn für jede Kommune, sie bereichern das Leben und werten Städte auf. Aber Bildung ist wie Gesundheit und Kindeswohl eine staatliche Aufgabe, sie gehört zur Daseinsvorsorge. Wer die Ansiedlung von privaten Hochschulen begrüßt, weiß, dort wird Bildung verkauft, im ureigenen Sinn des Wortes“, erklärt Roland Koslowski, Fraktionsgeschäftsführer.

„Studierende müssen für ihr Studium und somit für Bildung zahlen, dass allerdings kann sich nicht jede Familie leisten. Damit aber wird Bildung zu einer Ware für Wenige, Bildung wird abhängig vom Einkommen. Nein, das war kein guter Tag für die Stadt Hamm und ein völlig falsches Signal, das war ein bildungspolitischer Offenbarungseid. Damit unterscheidet sich die Hamm SPD nicht einmal mehr von der FDP“, so Sandra Riveiro Vega, Oberbürgermeisterkandidatin.

„Wir lehnen private Hochschulen ab, denn Konzerne haben im Bildungsbereich nichts zu suchen. Wer private Hochschulen fordert und deren Ansiedlung unterstützt, grenzt Menschen aus und fällt zurück in die Bildungspolitik der Nachkriegszeit“, erklärt Sandra Riveiro Vega abschließend.