Tag der Arbeit: Arbeitsrechte gelten auch in der Krise

“Dieses Jahr findet auch der 1. Mai unter dem Eindruck der Coronakrise statt. Dass er gerade in Zeiten der Krise ein sehr wichtiger Feiertag ist, sehen wir besonders an den Reformen des Arbeitsrechts. Denn was viele vor einigen Wochen noch für schwer vorstellbar gehalten haben, ist im Windschatten dieser Krise von der Regierung durchgesetzt worden: Arbeitszeiten von bis zu zwölf Stunden täglich sind jetzt in den hoch gelobten, systemrelevanten Berufen wieder möglich”, warnt Vera Handel, Sprecherin der LINKEN Hamm. Daher gelte es am 1. Mai die Arbeitgeber*innen zu warnen

“Gerade jetzt hat sich doch gezeigt, wer den Laden am Laufen hält: Es sind die Menschen im Krankenhaus, an der Supermarktkasse, in den Notgruppen in Kitas, in Pflegeheimen und in der Paketzustellung - sie alle sind systemrelevant! Viele von den dortigen Beschäftigten sind weiblich, der Großteil wird mit niedrigen Löhnen abgespeist. Deswegen ist es mit einem bloßen “Dankeschön” nicht getan. Sie haben mehr verdient - aktuell einen Pandemiezuschlag und mehr Gehalt über die Krise hinaus”, so Handel weiter. “Gemeinsam mit den Gewerkschaften kämpfen wir für bessere statt schlechtere Bedingungen. Konkret fordern wir 500 Euro mehr Lohn und einen besseren Personalschlüssel in der Pflege, allgemeinverbindliche Tarifverträge im Einzelhandel, ein Ende der sachgrundlosen Befristung und 13 Euro Mindestlohn.”