Nah an der Belastungsgrenze?

Presse

„Es ist schon erstaunlich, wofür die Corona-Pandemie herhalten muss“, sagt Roland Koslowski, Fraktionsgeschäftsführer der Partei DIE LINKE. „Nicht erst seit Monaten – wie von Herrn Maßmann ausgeführt -  sondern seit Jahren arbeiten die Mitarbeiter*innen der Lokalverwaltung an der Belastungsgrenze“.
 
„Wir haben die Personalsituation der Stadt jahrelang im Rat thematisiert. Es ist in der Vergangenheit immer wieder zu Überlastungsanzeigen gekommen, die Mitarbeiter*innen kämpfen mit Arbeitsüberlastung und –verdichtung, Stellenvakanzen sind an der Tagesordnung. Das hat sich natürlich auch deutlich bei der Zufriedenheit der Bürger*innen bemerkbar gemacht, Beschwerden über zu lange Bearbeitungszeiten und Wartezeiten waren und sind keine Seltenheit,“ so Roland Koslowski weiter. Während der Landschaftsverband Westfalen – Lippe direkt zu Beginn der Pandemie zusätzliches Personal eingestellt hat, ist unsere Forderung, diesem Beispiel zu folgen, sowohl durch CDU und SPD, aber auch die Verwaltungsleitung abgelehnt worden. Fünf Monate später hat die Realität nun auch Herrn Maßmann eingeholt“.
 
Die Oberbürgermeisterkandidatin der LINKEN, Sandra Riveiro Vega freut sich indes, dass endlich Bewegung in die Sache kommt. „Wie es aussieht sind die finanziellen Mittel für Mitarbeiter trotzt Stärkungspakt nun doch vorhanden. Selbst wenn Herr Maßmann beteuert das sich die massive Arbeitsbelastung noch nicht in einem erhöhten Krankenstand niederschlägt, ist das perspektivisch natürlich nicht auszuschließen.“
 
Völlig unverständlich ist die Aussage des Personalchefs, dass die zusätzlichen Kräfte nur begrenzt eingestellt werden da sie nach Corona „nur rum säßen“. „Es ist eine politische Entscheidung wie die Verwaltung aufgestellt ist. Die Verwaltungsspitze muss in eine gut aufgestellte Personalstruktur investieren damit die Arbeit - auch für alle Bürger*innen - reibungslos läuft, aber auch um eventuelle Spitzen abzufangen. Die Verwaltungsleitung hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber allen Mitarbeitern, vor, während und nach Corona“, schließt Riveiro Vega.