Commerzbank: Regierung hat die Arbeitsplätze fahrlässig gefährdet

Presse

“Das harte Vorgehen der Commerzbank zeigt, Staatsgelder darf es nur mit klaren Bedingungen und mit einem ordentlichen Mitspracherecht geben. Ich begrüße sehr, dass die Gewerkschaft Ver.di den Kampf für Arbeitnehmerrechte und gegen Tarifflucht auch in diesem Fall aufnehmen wird”, sagt Vera Handel, Sprecherin DIE LINKE Hamm, zu den angekündigten Entlassungen und Umstrukturierungen bei der Commerzbank - deutschlandweit und in Hamm.

Handel weiter: “Im Rahmen der sog. Bankenrettung hat die Bundesregierung auch der Commerzbank unter die Arme gegriffen. Der Gesamtverlust des Bundes inklusive Finanzierungskosten liegt derzeit bei fast 5 Milliarden Euro. Die Weigerung der Regierung, für mit Steuergeld gerettete Unternehmen und ihre Beschäftigten auch Verantwortung zu übernehmen, rächt sich aktuell leider einmal wieder.

Die Bundesregierung muss aus Erfahrungen wie dieser endlich Konsequenzen ziehen und Geld nur noch mit klaren Bedingungen zur Unternehmenspolitik oder in Form von stimmberechtigten Anteilen an gefährdete Unternehmen geben. Nicht private Profitinteressen müssen gerettet werden, sondern die Arbeitsplätze und der Nutzen des Unternehmens für die Gesellschaft.

Das Vorgehen der Commerzbank muss den Regierenden eine Lehre sein. Da der Erkenntnisgewinn bei der CDU-SPD-Bundesregierung, sofern er überhaupt eintritt, jedoch zu spät kommen wird, wünsche ich den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen, um den Arbeitskampf in dieser schwierigen Zeit zu einem Erfolg zu führen!”