Tourismus mit Niedriglohn – 08.08.2012

„Die Bundesregierung lässt die Beschäftigten in der Tourismusbranche im Regen stehen. In der Stadt Hamm muss ein Großteil der Beschäftigten für unwürdige Löhne arbeiten“, kritisiert Alisan Sengül, Sprecher des Kreisverbandes die aktuellen Zahlen zu Löhnen und Beschäftigungsverhältnissen in der Tourismusbranche, die die Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage unserer Partei bekanntgegeben hat.

Mehr als zwei Drittel der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten der Tourismusbranche in der Stadt Hamm arbeiten für Löhne unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von 1.800 €.

Darüber hinaus ist in diesem Bereich der Anteil der geringfügig Beschäftigten außergewöhnlich hoch. 2425 sozialversicherungspflichtgen Beschäftigungsverhältnissen stehen 1886 geringfügige Beschäftigungsverhältnisse gegenüber. Diese geringfügige Beschäftigung stellt für 1392 Menschen die einzige Erwerbsquelle dar.

Ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 10 € die Stunde und ein Gütesiegel für gute Arbeit, wie von der LINKEN gefordert, könnte für alle Betroffenen sofortige Abhilfe schaffen- aber die Bundesregierung weigert sich, diesen skandalösen Zuständen ein Ende zu bereiten,“ so Sengül abschließend.