Jahreseinkommen in Hamm verharren im niedrigen Bereich

Presse

Das durchschnittliche Jahreseinkommen in Hamm verharrt weiterhin im niedrigen Bereich. Im NRW Vergleich landet die Stadt auf Platz 384 von 396. Fast zwei Drittel der Steuerpflichtigen verfügen über ein Jahreseinkommen von unter 35.000 Euro.

Rebekka Kämpfe, Kandidatin der LINKEN für den Wahlkreis Hamm-Unna II, erklärt: 

“Die Zahlen sind erschreckend. Aber leider sind sie das Jahr für Jahr. Es ist höchste Zeit für eine Neuausrichtung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und für Unternehmen, die auskömmliche Löhne zahlen, ausbilden und ihre Mitarbeiter*innen nicht zum Kommunalen Jobcenter schicken. Da braucht es klare Regelungen auf Bundesebene: Einen gesetzlichen Mindestlohn, der vor Armut schützt, gute Arbeitsschutzbestimmungen und eine Stärkung von Gewerkschaften und Tarifverträgen für gute Arbeit, die zum Leben reicht.

Kurzfristig müssen vor allem die Menschen, die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten und von denen vielen in Corona-Pandemie unter Beweis gestellt haben, dass sie den Laden am Laufen halten, schnell und spürbar bei der Steuerlast entlastet werden. Diese sozial gerechte Umverteilung würde auch die Konjunktur wieder ankurbeln. Die angeschlagene Gastronomie, Veranstaltungswirtschaft und der Einzelhandel sind besonders abhängig von einer guten Kaufkraft der Bevölkerung.

DIE LINKE zeigt, wir können Umsteuern durch Steuern. Das von uns vorgelegte Konzept sieht erhebliche Entlastungen der unteren und mittleren Einkommen vor. Unsere Faustregel: Wer (als Single, Steuerklasse I) weniger als 6.500 Euro im Monat brutto hat, zahlt nach unserem Tarif weniger Steuern. Gleichzeitig zahlen diejenigen mit Einkommen oberhalb von 260.533 Euro 60 Prozent auf Einkommen und 75 Prozent auf Einkommen oberhalb von 1 Million Euro.

Noch wichtiger als die Debatte über Spitzensteuersätze wäre jedoch eine angemessene Besteuerung der Vermögen und Erbschaften von Millionären. Zur Bewältigung der Pandemie-Kosten braucht es eine Vermögensabgabe. Die sogenannten “starken Schultern” haben nun auch mehr zu tragen, damit nicht ein Teil der Gesellschaft wegbricht.”