Razzia bei Neonazis in NRW - 23.08.2012

"Endlich handelt die Landesregierung, es ist ein längst überfälliger Schritt", so Kathrin Vogler, Bundestagsabgeordnete der LINKEN für das Münsterland und Hamm. Sie begrüßt die Razzia der Polizei, bei der mehr als 120 Wohnungen von Neonazis in NRW durchsucht wurden und drei Kameradschaften verboten wurden. Dieses habe DIE LINKE seit langem gefordert, so Vogler weiter.

In Hamm wurde DIE LINKE mehrfach Opfer von Anschlägen durch Nazis auf das örtliche Partei- und Abgeordnetenbüro. Auch Kathrin Voglers Büro und weitere Ladenlokale in Emsdetten waren in der vergangenen Woche von Nazischmierereien betroffen. Die Hammer Neonazigruppe hat zudem versucht, im Münsterland und in Ostwestfalen aggressive Ableger aufzubauen.

Weiterhin fordert Vogler , den Neonaziaufmarsch in Dortmund am 1. September zu verbieten, zu dem auch diese Kameradschaften mobilisiert haben. Der Aufmarsch könnte genutzt werden, die nun illegalen Strukturen neu zu beleben. Vogler weiter: "Am 1. September begehen Gewerkschaften und Friedensgruppen im ganzen Land den Antikriegstag zur Erinnerung an den deutschen Überfall auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Dass Rechte diesen Tag besudeln, ist eine Beleidigung der Millionen Toten, die Opfer genau dieser menschenverachtenden Ideologie wurden."

Sowohl der Kreisverband Hamm als auch die Ratsfraktion teilen den Inhalt der nachstehenden Presseerklärung und weisen zusätzlich darauf hin, dass eine derartig vernetzte und aggressive Neonaziszene in Hamm und Umgebung auch deshalb entstehen konnte, weil die Mehrheitsfraktionen im Rat der Stadt Hamm jahrelang die Gefahr ignoriert und weggeschaut haben. Das war zumindest fahrlässig und hat die bestehenden rechten Strukturen begünstigt. Durch den Versuch der Ignoranz ist ein Raum geschaffen worden, den die Neonazis / Kameradschaften für Ihre menschenverachtende Hetze genutzt haben.