WA Berichterstattung – "Sozialticket"

DIE LINKE. KV Hamm

"Nach jahrelangen Ankündigungen und endlosen Debatten soll nun auch in Hamm ein Sozialticket eigeführt werden. Es handelt sich dabei allerdings um Etikettenschwindel auf einer Mogelpackung. Ein Sozialticket zum Preis von 35,00 € ist nicht sozial und hat den Namen nicht verdient. Während beispielsweise in der Stadt Greven das 9.00 Uhr Ticket für 15,00 € angeboten wird, soll es in der Stadt Hamm 27,00 € kosten", erläutert Alisan Sengül, Sprecher des KV.

"Nur wenige Bürgerinnen und Bürgern werden dieses Ticket daher überhaupt nutzen können. Und während in der Stadt Greven für Rentnerinnen und Rentner ein kreisweites Aboticket für ebenfalls 15,00 € angeboten wird, ist in Hamm nicht einmal der anspruchsberechtigte Personenkreis eindeutig definiert. Wir fordern nach wie vor ein echtes Sozialticket zum Preis von 15,00 € für alle Personen, die Leistungen nach dem SGB II, SGB XII und dem AsylbLG beziehen, für Rentnerinnen und Rentner", so Sengül weiter.

"Die Landesregierung hat für das "Sozialticket" 30 Millionen € vorgesehen. Das ist nicht einmal ein Drittel der Summe, die in NRW benötigt wird. Zudem ist die Finanzierung befristet. Unsere ehemalige Fraktion im Landtag NRW hat 100 Millionen € für die landesweite Umsetzung des Sozialtickets gefordert.

Was in Hamm nun unter der irreführenden Begrifflichkeit "Sozialticket" eingeführt werden soll, sind nichts weiter als neue zusätzliche Tickets in einem ohnehin schon undurchschaubarem Tarifdschungel. Und ein wenig ist auch Eindruck entstanden, dass es den Stadtwerken nicht darum geht Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, sondern lediglich Fördergelder des Landes zu vereinnahmen", so Sengül abschließend.