Waldenburger Straße – WA Berichterstattung, 30.01.2014

DIE LINKE. KV Hamm

Zur aktuellen Situation in der Waldenburger Straße und zur Berichterstattung im WA erklärt Alisan Sengül, Sprecher des Kreisverbandes Hamm. „Wir begrüßen ausdrücklich die Ausführungen von Pfarrer Rüther, der die eigentliche Ursache der Situation in der Waldenburger Straße unmissverständlich beim Namen nennt. Nicht die Arbeitnehmer aus Rumänien, sondern die beteiligten Unternehmen und eine Gesellschaft, die nicht vorbereitet ist, sind verantwortlich. Es geht hier auch keineswegs um Menschen mit rumänischer Staatsbürgerschaft, sondern um Menschen aus dem Ausland, die Nationalität ist dabei sekundär. Wir unterstützen alle Bemühungen, ein Kontaktbüro vor Ort einzurichten und zwar mit AnsprechpartnerInnen an sieben Tagen in der Woche – finanziell ist dabei die Firma Westfleisch im Rahmen einer Refinanzierung zu hundert Prozent in die Pflicht zu nehmen.“

„Wir erwarten allerdings auch, dass klare Worte aus der Verwaltung in Richtung Westfleisch gesprochen werden. Ein butterweicher Kompromiss wie aktuell verhandelt, hilft weder heute noch perspektivisch. Es handelt sich hier auch nicht um Einwanderer, sondern um Arbeitskräfte, die - mit Zeitverträgen ausgestattet - schamlos ausgenutzt werden und nun auch noch zum politischen Spielball werden. Es ist absolut zutreffend, dass die Wohnsituation dort menschenunwürdig ist und zwar für alle Menschen, unabhängig von ihrer Nationalität. Es sind die politischen Mehrheiten in dieser Stadt, die seit Jahren dafür gesorgt haben, dass ein derartiges Klima entstehen konnte und die heute Betroffenheit zur Schau stellen. Das sind die Auswirkungen einer Politik, die Gewinnmaximierung honoriert und Sozial- und Wohnungspolitik vernachlässigt“, so Sengül abschließend.