Weniger Armut als in München – WA 26.08.2014

DIE LINKE. KV Hamm

„Die nunmehr vorliegende Armutsstudie des Institutes der deutschen Wirtschaft präsentiert ein Ergebnis, das völlig nichtssagend und inhaltsleer ist. Es ist unerheblich ob im statistischen Mittel nun 18,9 Prozent der Bevölkerung als arm gelten oder doch nur 17,5 Prozent, beide Zahlen stellen ein arbeits- und sozialpolitisches Desaster dar. Würde eine solche Studie in  München erstellt, wäre das Ergebnis ein völlig anderes. Das haben wir erlebt bei der Untersuchung zur Frequentierung der Fußgängerzone, bei der Berechnung der Kinderarmut in Hamm und nun auch bei der statistisch ermittelten Armut“, erklärt Alisan Sengül, Sprecher des Kreisverbandes.

 

„Armut in dieser Stadt ist unübersehbar und wird täglich deutlicher: Leerstände in der Innenstadt und in allen Stadtbezirken, Menschen die in Müllbehältern nach Pfandgut und Lebensmitteln suchen, Kinder die auf Suppenküchen, Tafeln und Spaghetticlubs angewiesen sind. Solange Statistiken und Untersuchungen wie der Armutsbericht der Bundesregierung und die Arbeitslosenstatistik vorsätzlich manipuliert und geschönt werden, ändert sich für die Betroffenen nichts, weder in Hamm noch in München. Für Menschen die im Niedriglohnsektor arbeiten, auf Zeitarbeit und prekäre Beschäftigung angewiesen sind, ist Armut - und in der Folge Altersarmut – unvermindert präsent. Dieses Land braucht keine Tendenzstudien, sondern mehr gute und auskömmlich bezahlte Arbeitsplätze“, erläutert Sengül abschließend.